Haidacher, weiterbauen: Arbeiten & Wohnen (2018-2022)

Seit die Gebrüder Haidacher im Jahre 1905 ihre Tischlerei gegründet haben, hat sich vieles verändert. Der Standort des Unternehmens, welches heute von Jochen Haidacher in der 4. Generation geführt wird, ist gleichgeblieben. Über die Jahre wurden die Gebäude erweitert, es wurde um- und weitergebaut. 2012 wurde aus einer Hütte am Areal ein zeitgemäßer Küchen-Showroom (Haidachers Küche), in den Jahren 2018 bis 2022 stand eine größere Erweiterung mit den Funktionen Arbeiten und Wohnen an. Traditionell wurde ja hier immer gewohnt und gearbeitet - diese Tradition sollte auch erhalten bleiben.
Ensemble Haidacher von Süden, ca. um 1905. Schon damals wurde hier gearbeitet und gewohnt.


Die Tischlerei brauchte einen neuen Heizraum, einen neuen Spänesilo und vorallem mehr Produktionsfläche - im Ausmaß von ca. 800m2 - Jochen Haidacher brauchte für seine Familie eine zeitgemäße Wohnung, ebenfalls sein Bruder Dieter. Das realisierte Projekt denkt auch eine volumenmäßige Weiterentwicklung der Unternehmensgebäude in Zukunft an.Das Volumen der Tischlerei sollte so sanft als möglich ins Gelände integriert werden, wichtig war auch eine Trennung von Betrieb und privatem Bereich sowie eine sinnvolle Integration des Bestandes. Obwohl die 800m2 Produktionserweiterung ein relativ großes Volumen bedingen, ist es gelungen den dörflichen Charakter zu bewahren, dies vorallem durch die Ausnutzung der im Gelände präsenten Höhenunterschiede. 
Spänesilo, Heizraum, Filterstation 



Lukas Mayr Architekt
Haidacher Tischlerei & Wohnen (2018-2022)

Team: Lukas Mayr, Julian Mahlknecht
Statik: Dr. Ing. Rodolfo Senoner
Elektroplaner: Per. Ind. Jan Palfrader
Bauunternehmen: Preindl
Heizung/Sanitäre: Peintner
Elektroinstallationen: Oberlechner&Messner
Schlosser: Baumetall
Innenausbau: Haidacher
Metalltüren: Fireservice
Industrietore: Auroport
Fotos: René Riller
Fotos: LMA

siehe auch Projekt: Haidachers Küche (2012)

Percha, Litschbach︎︎︎



Alt&Neu

Das Dach der Tischlerhalle ist intensiv begrünt und verschmilzt mit dem Hang. Die Werkstatt ist über Oberlichten gleichmäßig mit Tageslicht versorgt. Die Konstruktion der Produktionshalle ist statisch ziemlich ausgereizt, es wurde zB. ein stützenfreier Bereich von 20 x 14m bei einer Deckenstärke von 40cm möglich.

Arbeiten......Treppenhaus...


Für das Haupthaus und dessen Erweiterung wurde eine hybride Konstruktion - mit Stahlbeton, Holzmassivplatten und auch einigen Stahlteilen gewählt. 
Auch das Erscheinungsbild des fertigen Gebäude soll ein Hybrid sein - altes und neues ist nicht präzise unterscheidbar, lediglich eine stimmige Gesamtkomposition war das Ziel.
...kochen...
...die gute Stube......und ein Schlafzimmer.

Mark
                           ︎